Epiphanias


Du tust den Weg des Lebens kund.
Du bist der Ratgeber und Versöhner der Menschheit,
Du allein vermagst unseren Traum zu erfüllen
von der Völkerfamilie, deren Glieder
einander achten und füreinander einstehen
in Nord und Süd, Ost und West,
weil Dein Wort ihnen die Augen öffnet
und ihre Herzen erneuert.

Wir bitten Dich, Du Gott, der es gut mit uns meint,
dass Dein Wort unmissverständlich zu uns redet,
damit wir alle miteinander das Leben wählen
und erleben, wie Du Deine Verheißungen erfüllst.

Lehre die Völker Deine Wege
– damit wir Tag für Tag deutlicher erkennen,
dass jedes Wort und jede Tat des Friedens
ein Geschenk von Dir sind;
– damit wir in einen neuen Wettstreit eintreten,
sodass immer mehr Schwerter
sich in Pflugscharen verwandeln;
– damit wir Dich preisen durch die gerechte Verteilung
des Brotes und der Freuden des Lebens;
– damit wir nicht Brotsamen fallen Lassen
von der Reichen Tische,
sondern von Dir lernen, was Gerechtigkeit ist;
– damit wir unsren Kindern Liebe erweisen,
nicht nur heute,
sondern vor allem durch die Bewahrung der Schöpfung;
– damit wir uns nicht – hochmütig und töricht zugleich –
abwenden von unseren Mitgeschöpfen,
sondern Tier und Pflanze, Wasser, Boden und Luft
lieben und pflegen wie uns selbst;
– damit wir uns nicht länger selbst betrügen
und kein Jahr und keinen Tag verschenken,
wo Umkehr nottut.

Es ist Dein Geschenk,
wenn die Hoffnung in unseren Herzen größer ist
als unsere Furcht
denn guter Rat ist mitten unter uns.
Dein eigener Mund hat es gesagt
„Dies ist mein lieber Sohn, den sollt ihr hören“.