Du bist in Vergessenheit geraten als der Gott,
der uns ernährt,
angesichts des Überflusses und der Vielfalt der Speisen,
die uns jederzeit zur Verfügung stehen.
Wir beschäftigen uns mit unserem Appetit,
statt mit dem Hunger
und vermögen noch nicht einmal zu danken
für dieses Vorrecht.
Für unser Geld ist die ganze Welt
zu einem Marktplatz geworden,
wo wir kaufen, was die Kinder der Armen entbehren.
Schenke uns die Gesinnung Jesu,
der den Hunger der Tausenden nicht ansehen konnte,
ohne mit der Kraft der Liebe dagegen anzugehen.
Leite uns und Deine ganze Kirche in dem guten Kampf
um die gerechte Verteilung des Täglichen Brotes,
damit alle satt werden
gemäß dem Reichtum Deiner Schöpfung.
Wir beten um Deinen Segen
für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern,
Landarbeiterinnen und Landarbeiter
und für ihre Kinder in aller Welt,
die mit ihren Mühen die Mehrheit aller Menschen ernähren.
Sei der Rückhalt aller, die sich einsetzen für Landreformen,
für die Verteidigung von Landrechten,
für die Rettung der fruchtbaren Böden und der Wasserreserven,
für gerechtere Regeln im Handel mit landwirtschaftlichen Produkten,
für das Recht aller Menschen, sich selbst zu ernähren,
und für die Zukunft der bäuerlichen Familien in unserem Land.
Der Regenbogen erinnert an Dein Versprechen,
dass Saat und Ernte Bestand haben werden, solange die Erde besteht.
So befreist Du uns aus dem Irrglauben,
dass der Hunger unvermeidlich ist, Schicksal sei,
angesichts des Überflusses auf unseren Tischen.
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