Deine Erde, gerechter Gott, ist ein Land für alle.
Du willst nicht, dass der arme Mann
seinen Acker verliere an den Reichen.
Dich selber rufen die Beraubten und Vertriebenen
zum Zeugen auf gegen brutale Willkür
und unbarmherzigen Fortschritt.
– Nimm Dich der Klagen und Bitten
des armen Volkes in Brasilien an und segne alle,
die seine Wunden heilen
und seinen Hunger stillen wollen:
die Vereinigungen der Armen in Stadt und Land,
die Gewerkschaften, die Organisationen der Landlosen
und der Ureinwohner, Menschenrechtsarbeiter,
Ökologen und Pädagogen des Volkes,
Männer und Frauen.
– Wir bitten für alle, deren Tun und Unterlassen
zu einer Gefahr für die Zukunft Brasiliens geworden ist:
die Planer in den Zentralen von Politik und Wirtschaft,
die Militärs, die ausländischen Investoren,
auch aus unserem Land,
alle, die in der Gefahr stehen,
über ihren großartigen Plänen
die täglichen Leiden Unzähliger zu übersehen:
schenke ihnen erneuerte Augen und Ohren und Menschen,
die ihnen widersprechen, so lange es Not tut.
– Wir danken Dir für das Zeugnis
der Kirche Brasiliens unter den Armen.
Sie lehrt auch uns,
Dich zu preisen als Befreier aus Unrecht und Hass.
Deshalb bitten wir Dich
für alle Kirchen und kirchlichen Gruppen,
die diesen Ruf der Befreiung nicht hören wollen
in Brasilien und bei uns.
Bewahre uns davor, nutzlos zu werden,
wie das Salz, das seine Kraft verloren hat.
Lass uns von neuem Deinem Sohn Jesus Christus begegnen,
der den Gefangenen zuruft, dass sie frei sein sollen.
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