Wir danken dir für das Werk der säkularen politischen Menschenrechte.
Wir danken dir für alle Menschen, die an ihrem Ort
beitragen zu ihrer Formulierung, Respektierung und Weiterentwicklung,
seit mehreren Generationen – und unablässig, Tag für Tag.
Wir bekennen dir die Schuld und die Schwachheit unserer Kirchen
und anderer Religionen,
in unserer Geschichte die universelle Geltung der Menschenrechte
nicht früher bekannt zu haben,
obwohl wir ihre Wurzeln schon immer mühelos entdecken konnten
in deinem Wort an uns,
in den heiligen Schriften der Völker.
Wecke in uns heute den Hunger nach der Gerechtigkeit,
die Brot auf alle Tische bringt,
die keinem Kind Schule und Lebensfreude raubt,
die Frauen und Männer Erde und Himmel teilen lässt,
die der Willkür des Mammon entgegen tritt,
die die Lebensgrundlagen der Kindeskinder achtet und bewahrt,
die den Tyrannen nicht länger gehorcht,
die das freie Wort verteidigt, als Jungbrunnen der Geschichte
die die Gewissensgefangenen nicht vergisst,
die allen Betenden Achtung und Sicherheit gewährt.
All das bitten wir in Jesu Namen,
der die Vergessenen, die Hoffnungslosen
aus ihrem Dunkel
in das Licht deiner Liebe
und deiner Gerechtigkeit gestellt hat
und uns aufträgt, ihm darin nachzufolgen.