Vielen GottesdienstbesucherInnen wird der Gegenstand der Konferenz kaum vertraut sein. Der „Atomwaffen-Sperrvertrag“ (Nuclear Proliferation Treaty, NPT) von 1970 ist aber die Grundlage des bisherigen Verzichts der meisten Staaten auf Atomwaffen. Grundgedanke: Nichterwerb von Atomwaffen der einen gegen atomare Abrüstung der anderen. Der Erhalt des Vertrages ist für die Menschheit überlebenswichtig.
Es empfiehlt sich, den Text in mehrfachem Wechsel auf drei SprecherInnen aufzuteilen
Lass die Politiker aus fast allen Staaten der Erde und ihre Beraterinnen und Berater
nicht allein,
wenn sie in den kommenden Wochen in New York
wieder über die Zukunft des „Atomwaffensperrvertrages“ verhandeln.
Wir danken dir dafür, dass die nüchterne Vernunft dieses Vertrages
seit bald 50 Jahren die hemmungslose Ausbreitung der Atomwaffenarsenale
auf Erden eingedämmt hat.
Schärfe Gewissen und Vernunft aller, die in New York verhandeln,
damit der Grundgedanke des Vertrages
am Leben erhalten werden kann.
Bewahre die Repräsentanten der offiziellen Atommächte
vor der Arroganz der Besitzenden,
damit sie ihre Verpflichtung zur atomaren Abrüstung
nicht durch sog. Modernisierungen umgehen.
Rüste alle Initiativen mit Überzeugungskraft aus,
die von unserem Land
den Verzicht auf „nukleare Teilhabe“ innerhalb der NATO fordern,
damit die Vorbehalte Deutschlands nicht länger
den Versuch blockieren,
einen völkerrechtlichen Vertrag zum Verbot aller Atomwaffen
zu beraten.
Schließlich bitten wir für alle Politiker und Bürger
in der Mehrheit der bisher atomwaffenfreien Staaten
um die Vernunft,
weiter den Weg der atomaren Aufrüstung zu meiden,
weil er uns oder unsere Kinder
in den Abgrund stürzen wird.