Gebet: „Soviel Du brauchst“ – im Alltag nach dem Kirchentag

 

Du bist der Gott für das ganze Volk,

 für dein ganzes Volk auf Erden,

 in den Gefahren, die es umgeben,

 in den Gefahren, die wir selbst heraufbeschworen haben.

 

 Lass uns Hoffnung und Lebensmut schöpfen

 aus der Überlieferung von der Rettung des alten Gottesvolkes

 in der Wüste,

 durch das Tägliche Brot, für das du den Menschen

 die Augen geöffnet hast,

 so dass sie es sammeln und teilen konnten, – das Manna!

 Öffne uns – und sieben Milliarden Menschen die Augen

 für das Manna unserer Tage:

 das Saatgut und die Ernte auf den Äckern aller Kontinente,

 gesät und geerntet, um zu leben,

 aber frei von der Gier des Mammon,

 der nur schaut auf die Kaufkraft der Besitzenden.

 

 Wecke in Verstand und Gewissen die Einsicht,

 wann und wo wir mit Gütern

 und mit der Schöpfung selbst umgehen,

 wie mit gierig zusammen gerafftem Manna,

 das doch nur verdirbt:

 

als wahllose Käufer, als unersättliche Touristen,

 im Verbrauch von Autos, von Energie, von Nahrungsmitteln,

 von ausgebeuteter menschlicher Arbeitskraft,

 als Nutznießer von Unrecht in der Welt der Banken und Börsen.

 

 Führe uns zurück in die Gemeinschaft des Gottesvolkes

 durch das Beispiel Jesu,

 in dessen Herz Platz war für die Freuden des Lebens,

 der sich aber nicht damit beschwerte,

 Schätze zu sammeln auf Erden.

 

 

 

 

 

 

 

Über Harald Rohr

Ich bin Jahrgang 1940 und lebe als ev. Pfarrer i.R. in Niederndodeleben bei Magdeburg. Mehr über mich
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