Wir bleiben Fremde in dieser Welt,
wenn Du uns nicht eine Heimat gibst in Dir.
Deshalb bist Du denen besonders nahe,
die in die Fremde fliehen mussten,
um ihr Leben zu retten.
Deshalb bitten wir Dich für die Fremden,
die als Flüchtlinge und Asylbewerber unter uns leben:
Sprich Du zu ihnen in der Sprache der Liebe und des Trostes,
wenn sie unsere Worte und Gedanken nicht verstehen;
sei Du ihnen ein weites Haus in der Enge ihrer Quartiere,
ein täglicher Gefährte,
wo die Familien zerrissen sind;
eine Quelle des Reichtums in materieller Not,
eine offene Tür,
wo Gerichte die Anerkennung verwehren;
ein Gott mit ausgestreckter Hand,
wo Vorurteile isolieren;
eine feste Burg,
wenn die Erinnerung an Tod und Verfolgung quält,
ein Gott, der mehr Wege
zu den Menschenherzen weiß,
als alle Religionen und Weltanschauungen,
ein zuverlässiger Weg,
wo die Illusionen unserer Gesellschaft locken.
Vor allem aber bitten wir,
dass Du unter uns Menschen aufweckst und erneuerst,
damit wir die Fremden im Namen Jesu
als Schwestern und Brüder aufnehmen
und so Deinen Willen erfüllen,
dass diese Erde ein gelobtes Land für alle sei.
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