Tierquälerische Schlachtviehtransporte



Du Gott, der Mensch und Tier füreinander geschaffen hat,
angesichts der Todesängste unsere tierischen Mitgeschöpfe
auf ihren qualvollen Wegen in die Schlachthöfe Europas
fragen wir nicht zuerst nach Paragraphen
oder den Gutachten von Experten,
sondern wir richten unser Herz auf Jesus
das Lamm Gottes.

Jesus, wehrlos wir ein Schlachtschaf:
kein treffenderes Gleichnis wusstest Du uns zu geben
für die schrecklichsten Stunden in seinem Leben.

Gib uns den Glauben, dieses Gleichnis beim Wort zu nehmen
und daraus die Kraft zu schöpfen,
dem vervielfachten Leiden der Schlachttiere
in unseren Tagen ein Ende zu bereiten.
Wir beten für alle Christinnen und Christen,
die begonnen haben anzuklagen und zu bekämpfen,
was bis heute verschwiegen, beschönigt
und hingenommen worden ist.

Sei Weggefährte und Schutz für die Aktionsgruppen,
die Tier-Todestransporte auf den Autobahnen Europas begleiten.
Aber Lass auch die Menschen nicht los,
die in Landwirtschaft und Fleischindustrie
ihren Lebensunterhalt verdienen
und dabei in Gewissenskonflikte geraten.

Wir danken Dir für das Beispiel aller Bäuerinnen und Bauern,
die sich mit viel Mühe und Entbehrung daran machen,
ihren Nutztieren ein Leben zurückzugeben,
das diesen Namen verdient.

Wir beten für Mensch und Tier
in den Hütten der Armen im Süden unserer Welt.
Lass sie gemeinsam ihren Überlebenskampf bestehen
gegen die Ausbeutung des Menschen
und die Ausrottung angeblich unwirtschaftlicher Nutztier.

Schenke uns, unserer Gemeinde
und den Verantwortlichen in kirchlichen Einrichtungen die Freiheit,
als Verbraucherinnen und Verbraucher
gegen den Geist der Zeit unseren eigenen Weg zu gehen,
weil es nicht möglich ist,
den Gesetzen des Geldes zu gehorchen
und Deine Schöpfung zu bewahren.